Himbeerblättertee Studien zeigen die Vorteile des Tees, wie gesteigerte Fruchtbarkeit, leichte Geburt, verkürzte Wehenphase.
Insbesondere auf den weiblichen Körper hat Himbeerblättertee eine positive Wirkung. Doch welche Ergebnisse haben Studien mit Himbeerblättertee tatsächlich ergeben?
Die heilende Kraft der Himbeerblätter ist keineswegs eine neue Erkenntnis. Bereits im Altertum wurden sie zu Tee verarbeitet und als Heilmittel eingesetzt. Die ersten wissenschaftlichen Studien zur Wirksamkeit kommen aus der Mitte des 20. Jahrhunderts. Ein paar Jahrzehnte später erfolgten weitere Untersuchungen.
Himbeerblättertee Studien aus 1998
In einer Studie aus dem Jahr 1998 untersuchte das Westmead Hospital in Sydney 108 schwangere Frauen. Aufgeteilt wurden sie in eine Gruppe, die Himbeerblättertee trank und in eine zweite Gruppe, die keinen zu sich nahm.
Auffällig war, dass die Frauen der Himbeerblättertee Gruppe eine kürzere Wehendauer aufwiesen. Zudem waren diese Frauen seltener von Früh- oder Spätgeburten und somit auch von keiner notwendigen Einleitung der Wehen betroffen. Komplikationen wie Zangengeburten oder Kaiserschnitte traten ebenfalls weniger auf. Nebenwirkungen gab es keine.
Als Alternative zum Tee wurden in Studien Tabletten aus Himbeerblätterextrakten hergestellt. In den beiden darauffolgenden Jahren wurde die Studien verfeinert:
Ab der 32. Schwangerschaftswoche bekamen 192 werdende Mütter zweimal pro Tag eine Tablette verabreicht. Das überraschende Ergebnis: Nur die zweite Wehenphase war bei diesen Frauen kürzer und nicht – wie zunächst angenommen – die komplette. Die Differenz zu der Testgruppe ohne die Tabletten machte im Schnitt 9,6 Minuten aus.
Bei den Zangengeburten bestätigte sich das erste Ergebnis: Davon gab es nur 19,3 % im Gegensatz zu 30,4 % der Gebärenden, die keine Tabletten mit Himbeerblätterextrakten zu sich nahmen. Die Sicherheit dieser Pflanzenstoffe konnte so bewiesen werden.
Bestätigende Studien zu Himbeerblättertee und weitere Erkenntnisse
In Australien haben Hebammen und Medizinerinnen im Jahre 2010 Himbeerblätterextrakte auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit geprüft – mit dem Ergebnis, dass diese keine Nebenwirkungen haben. Eine um zehn Minuten kürzere Wehendauer in der zweiten Hälfte sowie ein um 10 % geringerer Einsatz von Zange oder Saugglocke konnten in diesen Studien bestätigt werden.
Der Genuss von Himbeerblättertee in der Schwangerschaft kann dabei helfen, hohen Blutzucker zu senken. Diese Wirkung könnte ein Schwangerschaftsdiabetes verhindern. Diese Erkenntnis beruht allerdings lediglich auf einer Vermutung: US-amerikanische Mediziner hatten 2016 eine Frau mit Schwangerschaftsdiabetes auf die Wirkung von Himbeerblättertee untersucht.
Andere Wirkungen aus Himbeerblätter Studien
Die Himbeerblätter verfügen neben den genannten Stoffen noch über eine Reihe anderer Bestandteile: Flavonoide und Gerbstoffe wie Tannine. Flavonoide können Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie der Entstehung von Krebs vorbeugen.
Tannine wirken antibakteriell und entzündungshemmend. Wie in den Himbeeren enthalten die Blätter der Pflanze Antioxidantien, die genauso wirkungsvoll gegen Entzündungen sind. So wird der Himbeerblättertee bevorzugt bei Entzündungen des Mund- und Rachenraumes, chronischen Hautproblemen und Bindehautentzündungen eingesetzt. Leichte Fälle von Durchfall und Menstruationsbeschwerden lindert er ebenso.
Diese Wirkungsbereiche wurden in einer Studie von griechischen Forschern der Fakultät für Pharmakologie der Universität Patras getestet. Dazu brachten sie 2016 eine Meta-Studie heraus.
Studien zur Tiermedizin: Himbeerblättertee fördert die Fruchtbarkeit
In Großbritannien entdeckten Forscher der Universität Portsmouth im Jahre 2002 einen Effekt bei Meerschweinchen:
Der Himbeerblättertee wirkte sich beruhigend und entspannend auf die Tiere aus. Da Ausgeglichenheit ein wichtiger Faktor ist, um schwanger werden zu können, lässt sich die positive Wirkung auch auf Menschen übertragen.
Pferdezüchter sowie andere Fachtierärzte setzen die Himbeerpflanze als Heilmittel ein:
- die Fruchtbarkeit bei Teren wird erhöht
- die Milchbildung nach der Geburt gesteigert
- Koliken werden gelindert
Bei Menschen setzen Experten ebenfalls darauf, dass die Fruchtbarkeit verbessert wird. Die Wirkstoffe des Himbeerblättertees helfen, die Regelmäßigkeit des Zyklus zu fördern und somit den Eisprung zu garantieren. Vor allem in der chinesischen Medizin ist der Himbeerblättertee daher ein beliebtes Mittel bei Kinderwunsch und zur Zyklusregulierung.
Hinweise zum Verzehr von Himbeerblättertee
Auf mögliche Nebenwirkungen ist eine kanadische Studie gestoßen. Anhand von Tierversuchen konnte ausgemacht werden, dass die Nachkommen selber eine längere Schwangerschaft aufweisen. Gegenstimmen weisen jedoch darauf hin, dass dies nicht auf den menschlichen Organismus zutrifft. Zudem wurden in einzelnen Fällen leichtere Nebenerscheinungen wie Sodbrennen und Durchfall beobachtet.
Wenn Sie Himbeerblättertee kaufen möchten empfehle ich Ihnen biologisch angebauten Tee.
Schöne Grüße
Maria Sonnenthaler